Dienstag, 18. Januar 2011

Die Verseuchung des Süßwassers – die dritte Plage

In Offenbarung 16,4 wird die dritte der über die Welt kommenden Plagen dargestellt:Und der dritte Engel goß seine Schale aus in die Flüsse und in die Wasserquellen, und sie wurden zu Blut.“

Blut ist hier ein Symbol für den Tod. Die Flüsse und Wasserquellen, die in der dritten Plage erwähnt werden, stellen das Süß- und Trinkwasser unseres Planeten Erde dar. Das verunreinigte Salzwasser der Meere wurde bereits in der zweiten Plage erwähnt und in diesem Blog-Artikel anaylisert. Es ist äußerst brisant: Das lebensnotwendige Süßwasser wird verseucht, verschmutzt und vergiftet. Dadurch erkranken und sterben die Pflanzen und Tiere, die sich darin befinden, und die Menschen, die davon trinken.


Wir sehen uns mit einer exponentiell ansteigenden Wasserverschmutzung konfrontiert, die dramatische Konsequenzen mit sich bringt. Der weltweite Wasserkreislauf wird seit Jahrzehnten vor unseren Augen durch unseren industriellen „Fortschritt“ empfindlich gestört. Die moderne Industrie verpestet nicht nur die Luft, die wir einatmen, sie verseucht auch die Flüsse, Seen und Meere.

In diesem Artikel wollen wir uns allerdings auf die Verseuchung des Süßwassers konzentrieren.

Heutzutage ist die Wassermenge dieselbe wie vor hunderten von Jahren. Der Unterschied ist, dass es heute viel mehr Menschen gibt, die das Wasser unter sich aufteilen müssen. Abgesehen davon ist die Menge, die wir heute pro Kopf verbrauchen, viel höher als damals. Ohne Wasser gibt es kein Leben. Wenn nun das Wasser verdunstet oder verseucht und damit ungenießbar und gefährlich wird, ist unsere Existenz in ihrer Grundlage gefärdet. Reines Trinkwasser und sauberes Süßwasser werden immer seltener auf unserem Planeten. Die Politik weiß um das wachsende Problem und versucht an manchen Orten der Welt schon, durch verschärfte Wassergesetze das Problem in den Griff zu bekommen, was jedoch auf globaler Ebene unmöglich ist.

Während sich die Bevölkerung in einem Jahrhundert vervierfacht hat, hat sich der Wasserverbrauch verneunfacht. Und die Industrie benötigt satte 40 Mal mehr Wasser wie damals. Unser weltweiter Wasservorrat ist limitiert, schlecht verteilt und nicht erneuerbar. Die einen verbrauchen zu viel, die anderen haben zu wenig. Und die Wasserqualität nimmt allgemein kontinuierlich ab.

Die Wahrheit ist genauso simpel wie dramatisch: Durch die weltweite Umweltverschmutzung und Verseuchung der Gewässer ist das lebensnotwendige Trinkwasser in der Welt am Verschwinden.

Wussten Sie, dass nur 3% des Wassers in unserer Welt Süßwasser ist und nur 1% des weltweiten Wasservorkommens als Trinkwasser genutzt werden kann? Dieses finden wir in Wasserquellen, Flüssen und Seen.

1 Miliarde 500 Millionen Menschen leben bereits ohne eine ausreichende Trinkwasserversorgung. Bald wird sich dieses Problem auf den größten Teil der Menschheit ausgeweitet haben.

Vor 100 Jahren waren ein paar Flüsse krank. Heutzutage sind es viele Flüsse, die entweder todkrank oder bereits gestorben, also umgekippt sind. Zahllose Brunnen sind mit Giftstoffen wie Arsen belastet.

Heutzutage ist es weltweit sehr schwer geworden, noch einen Fluss oder Bach zu finden, der nicht einen konstanten Strom an chemischen Substanzen mit sich führt, die biologisch nicht abbaubar sind. Somit sind jetzt so gut wie alle Flüsse weltweit mehr oder weniger verschmutzt.

Derzeit sterben jedes Jahr über 10 Millionen Menschen, weil sie verschmutztes Wasser trinken, und die Zahl steigt. Sobald das Wasser verseucht ist, wird es zu einem Lieferanten von Cholera, Dysenterie, Typhus, Salmonellose, etc. Jeden Tag sterben bereits 40.000 Kinder weltweit als Opfer von Krankheiten, die durch verseuchtes und verdrecktes Wasser verursacht worden sind.

Arnon Sofer, Professor für Geografie an der Universität von Haifa in Israel, warnt, dass schon in diesem Jahrzehnt Kriege um den Besitz des Wassers ausbrechen könnten. Schon im Jahr 1998 haben die Vereinten Nationen 214 Zonen auf unserem Planeten identifiziert, bei denen es Konflikte wegen Wasserrechten geben könnte.

Das Problem besteht nicht nur in den Ländern der dritten Welt. Die Vereinten Nationen haben die europäischen Regierungen schon vor Jahren gewarnt, dass eine ernste Wasserknappheit in Kürze ihre Länder bedrohen wird.

Es sieht nicht gut aus! Statistiker sagen, dass 2100 das gesamte erreichbare Oberflächensüßwasser verbraucht und dass 2230 auch das gesamte Grundwasser aus unterirdisch verfügbaren Kreisläufen ausgeschöpft sein wird!

Hier eine Tatsachenliste, die uns zeigt, wie weit der Prozess schon vorangeschritten ist:

• Nur 5% aller weltweit produzierten Abwässer werden gereinigt, wobei das Reinigungsergebnis nicht immer das gleiche ist...
• Weltweit erkranken Menschen durch Schwermetalle wie Blei und Cadmium, Pestizide, Chloride, Kolibakterien und andere gesundheitsschädliche Mikroorganismen im Wasser, da die Wasserwerke nicht die finanziellen und technischen Möglichkeiten haben, diese Inhaltsstoffe aus dem Trinkwasser zu entfernen.
• Verschmutztes Wasser verursacht viele Krankheiten wie zum Beispiel Cholera, Typhus, Malaria, Gelbfieber und Diarrhoe, etc.
• Oberflächengewässer werden durch industrielle Anlagen und Mülldeponien stark mit Salzen belastet.
• Der Einsatz von Kläranlagen ist weltweit eher eine Ausnahme. So werden Oberflächengewässer stark mit Fäkalien verunreinigt.
• Rund 80% des Süßwassers wird weltweit in der Landwirtschaft zur Bewässerung von Feldern verwendet. Das abfließende Wasser ist stark mit Nitrat, Dünger und Pflanzenschutzmitteln belastet.
• Die Nitratbelastung des Grundwassers wird sich in Zukunft noch verschlimmern, da die Böden das Nitrat gebunden haben. Durch die Sättigung der Böden wird die Nitratbelastung des Grundwassers in den nächsten Jahrzehnten stark ansteigen; selbst wenn wir ab heute keinerlei Nitrat mehr verwenden würden!
• Die Entnahme von sehr großen Mengen an Grundwasser durch Brunnenbohrungen lässt salziges Wasser nachströmen. Dadurch versalzen ganze Landstriche. Tiere verenden jämmerlich, wenn sie mitten im Binnenland von diesem Wasser trinken müssen. Pflanzen wachsen schlechter. Die landwirtschaftliche Produktion geht zurück und hinterlässt Hunger und Armut.
• In vielen Ländern sind immer noch stark belastende Pestizide im Einsatz.

Viele Trinkwasserquellen sind schon für Millionen von Menschen unbrauchbar geworden. Die Wasserwerke fürchten, den Wettlauf mit der Verschmutzung zu verlieren. Der Verschmutzungsgrad der Flüsse, Seen und Meere nimmt rapide zu.

Alarmierend sind auch die Nachrichten aus verschiedensten Teilen der Welt über das „Sterben“ der Seen durch sauren Regen. Tausende von Seen in Kanada, Finnland, Norwegen, Schweden, Japan und den USA sind durch den sauren Regen derart verschmutzt, dass es darin weder Fische noch Wasserpflanzen gibt.

Reines, lebendiges Trinkwasser ist das wichtigste „Medikament” für die Gesundheit Ihrer Familie und die beste Grundlage für eine gleichbleibend hohe Lebensqualität bis ins hohe Alter.

In diesem Moment sind noch nicht alle Flüsse, Seen und Wasserquellen komplett verschmutzt. Noch gibt es viele Pflanzen und Tiere, die in ihnen leben. Noch sind nur "wenige" Wasservorkommen umgekippt. Das bedeutet, dass wir uns NOCH NICHT in der Zeit der Plagen befinden. Die Plagen stellen die letzten Ereignisse vor der Wiederkunft des Herrn Jesus dar und beschreiben die Zeitspanne, in der praktisch das gesamte Süßwasser der Welt ungenießbar geworden ist, so dass alles Leben darin erlischt.

Wir befinden uns in der Zeit VOR den Plagen. Es ist die Zeit der Posaunen, die mächtig Alarm blasen und uns vor den Dingen warnen, die auf die Menschheit zukommen. Denn die Posaunen sprechen zwar von denselben Ereignissen wie die nach ihnen geschilderten Plagen, jedoch sind die weltweiten Ereignisse während der Posaunen noch limitiert dargestellt, was ihre Tragweite anbelangt.

„Und der dritte Engel posaunte: und es fiel vom Himmel ein großer Stern, brennend wie eine Fackel, und er fiel auf den dritten Teil der Ströme und auf die Wasserquellen. Und der Name des Sternes heißt Wermut; und der dritte Teil der Wasser wurde zu Wermut, und viele der Menschen starben von den Wassern, weil sie bitter gemacht waren(Offenbarung 8,10.11).

Wermut ist ein bitteres und schädliches Kraut, das auch mit Galle und Gift verglichen wird (siehe Hosea 10,4; 5 Mose 32,32.33; Jeremia 23,15 und Klagelieder 3,19). In symbolischer oder poetischer Sprache steht der Name Wermut oft auch für Bitterkeit und Trauer. Der Ausdruck „Wermutstropfen“ spielt auf die Bitterkeit des Wermuts an und beschreibt Dinge oder Erfahrungen, die eine Spur von Bitterkeit (als Synonym für Schmerzen oder Unangenehmes) in an sich Schönes bringen, so wie ein Tropfen Wermut auch einem süßen Getränk eine Spur Bitterkeit verleiht.

Während der dritten Posaune wird also ein Drittel des Süßwassers verseucht, was zur Folge hat, dass viele Menschen sterben, weil sie dieses verschmutzte Wasser trinken. Es handelt sich hierbei um eine Darstellung der Zeit, in der wir uns befinden, die schlussendlich von den Plagen abgelöst werden wird.

Doch es gibt Hoffnung für alle Menschen, die an den Schöpfergott glauben und ihn anbeten! Während dieser schweren Zeit des Endes hallt eine Botschaft über die Welt: „Fürchtet Gott und gebet ihm die Ehre; denn die Zeit seines Gerichts ist gekommen! Und betet an den, der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und Wasserbrunnen(Offenbarung 14,6.7).

Wer Frieden mit dem Schöpfergott macht, ihm treu ist und seine Gebote hält, dem wird frisches Wasser und Brot auch während der Zeit der Plagen von Gott geschenkt sein. Siehe Offenbarung 14,12 und Jesaja 33,16.

Und nach Jesu Wiederkunft wird Gott diese Welt neu machen, so dass alles wieder gut sein wird! Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde verging, und das Meer ist nicht mehr“ (Offenbarung 21,1).

„Und er zeigte mir einen Strom vom Wasser des Lebens, glänzend wie Kristall, der vom Throne Gottes und des Lammes ausging, und inmitten ihrer Straßen und zu beiden Seiten des Stromes den Baum des Lebens, der zwölfmal Früchte trägt und jeden Monat seine Frucht gibt; und die Blätter des Baumes dienen zur Heilung der Völker“ (Offenbarung 22,1.2).

Enrique Rosenthal